Ein amerikanischer Traum: Die Geschichte meiner Familie Barack Obama
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Seit Barack Obama für das Amt des US-Präsidenten kandidiert hat, begeistert er die Menschen: Er verkörpert die weltweite Sehnsucht nach einer Politik des Friedens und der Menschlichkeit. Aufgewachsen unter ärmlichen Verhältnissen in Hawaii und Indonesien, musste Barack nach seiner Rückkehr in die USA erleben, wie er wegen seiner Hautfarbe diskriminiert wurde. Dies weckte seinen Ehrgeiz, der ihm zunächst eine glänzende juristische Laufbahn eröffnete und dann seinen furiosen Aufstieg als Politiker der Demokraten begründete. Wer nun seine Familiengeschichte liest, spürt, dass in ihm auch ein begnadeter Erzähler steckt.
Nach seinem Auftritt bei Letterman (beim nicht weiter erwรคhnenswerten Streaming Konkurrenten von Amazon Prime) wollte ich ein bisschen mehr รผber diesen faszinierenden Typen wissen, der hinter seiner smarten Rhetorik durchblicken lรคsst, wie groร und umschweifend sein Blick fรผr das Grรถรere Ganze ist.Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, es wird ja oft genug beschrieben, worum sich die einzelnen Kapitel drehen, aber wer sich fรผr den Charakter Obamas interessiert, fรผr den ist das garantiert eine spannende Lektรผre. Er schreibt so gut wie er spricht, farbig, lebendig, sehr anschaulich, und lenkt dabei unfassbar prรคzise die Aufmerksamkeit des Lesers. Das Charisma sprรผht aus jeder Zeile heraus, dass zwar mitunter ein wenig arg stereotyp amerikanisch imponiert, letztlich hat er dieses Buch allerdings auch selbst noch in relativ jungen Jahren verfasst, was er auch selbst in seiner Anmerkung aufgreift. Auch jetzt noch eine absolut lesenswerte und motivierende Lektรผre รผber einen Charakter, der in dieser Art der Weltbรผhne erhalten bleiben sollte.
Dieses Buch erinnerte mich an die Autobiografien von Hillary Clinton ("Gelebte Geschichte") oder Madleine Albrights Werk "Madame Secretary". Leider fast unlesbar wegen der vielen vielen vielen Details, Handlungsstrรคnge und Zeitebenen. Vielleicht interessant fรผr Politikprofis. Ich fand es unรผbersichtlich, nicht sonderlich unterhaltsam, verklรคrt, zu persรถnlich und eben รผberfrachtet mit Tonnen von Einzelheiten. An manchen Details habe ich massive Zweifel - etwa an der Toleranz, welche - wie im Buch nachzulesen ist - der Ehe von Obamas Eltern entgegengebracht wurde. Puh, das war damals eigentlich ein Unding, ein No go in den USA, und Kinder solcher Ehen wurden von den meisten Menschen als Sonderlinge bestaunt, um es mal gelinde auszudrรผcken. Ob die Geschichte der eigenen Familie sich wirklich als Buch fรผr ein breites Publikum eignet?
Ich bin auf dieses Buch gestoรen, als ich mit die Biographie von Michelle Obama gekauft habe.Dieses Buch habe ich dann zuerst gelesen und bin froh รผber diese Entscheidung, da es die Zeit/Geschichte von Barack Obama erzรคhlt, bevor er nach Harvard ging, seine Frau kennen lernte und „Politiker“ wurde.Ich persรถnlich finde das Buch sehr gut geschrieben. Es handelt sich um eine Biographie und nicht um einen Roman. Biographien sind generell der „anstrengendere“ Lesestoff, aber das liegt in der Sache selbst.Natรผrlich kommen auch viele Personen, Begrifflichkeiten, Orte, Organisationen, etc. vor, die das Lesen erschwerlicher erscheinen lassen. Dies ist fรผr eine Biographie ebenfalls nichts untypisches und man darf nicht vergessen, dass wir in einem anderen Land, mit einer anderen Mentalitรคt aufwachsen, wie Amerika - auch dies mag das Lesen bzw. die Verstรคndlichkeit fรผr den ein oder anderen erschweren.Generell finde ich das Buch sehr gut geschrieben und fรผr mich sind die Zwischentรถne, die man herauslesen kann sehr interessant und faszinierend gewesen.Gerade fรผr uns, der etwas abseits des amerikanischen Lebensgefรผhls und der Mentalitรคt dieses Landes steht und sich nicht direkt damit auskennt, ist das Buch gut und verstรคndlich geschrieben. Generell hilft es einem das Land, seine Mentalitรคt und auch unseren Blick auf die Herkunfts- und Rassismusfrage zu sensibilisieren und zu hinterfragen.Es macht (leider) deutlich, dass die Geschichte fรผr keinen von uns so leicht abschรผttelbar ist und jeder seinen Teil davon mitnimmt, egal ob bewusst oder unbewusst. Das prรคgt uns und unseren Umgang mit anderen, als auch deren Umgang mit uns. Dies sollten auch wir uns immer wieder ins Gedรคchtnis rufen.
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