Sabtu, 29 Mei 2021

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Tolkien - Schöpfer von Mittelerde Helmut W. Pesch

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Über den Autor und weitere Mitwirkende Catherine McIllwaine ist Bibliothekarin an der berühmten Bodleian Library in Oxford. Seit vielen Jahren betreut sie den umfangreichen Nachlass J. R. R. Tolkiens.

Dieser eindrucksvolle Prachtband TOLKIEN – SCHÖPFER VON MITTELERDE setzt sich mit dem Leben und Schaffen J.R.R. Tolkiens auseinander, wie kaum ein Buch zuvor. Dafür haben die Oxforder Bodleian Library und die Familie Tolkien ihre Archive geöffnet und präsentieren in einem großformatigen Hardcover erstmals Briefe, Zeichnungen, Gegenstände, ja sogar Möbel und Kleidung aus dem Leben des berühmten Fantasyautors.Anlässlich der Ausstellung „Tolkien: Maker of Middle-Earth“, die letztes Jahr in der Bodleian Library der Universität von Oxford die Anhänger des Mittelerde-Autors in Verzückung versetzte und derzeit in New York zu sehen ist, wurde ein kolossaler Ausstellungskatalog herausgebracht, der so erfolgreich war, dass er nun auch in deutscher Sprache unter dem Titel TOLKIEN – SCHÖPFER VON MITTELERDE als eigenständiges Buch erschienen ist. Und das kann sich sehen lassen, so viel sei verraten.Das wuchtige Werk widmet sich auf 416 Seiten J.R.R. Tolkiens schriftstellerischer sowie künstlerischer Tätigkeit und bietet Fans einen komplett neuen Blickwinkel auf das Leben und Schaffen des Oxford-Professors. TOLKIEN – SCHÖPFER VON MITTELERDE ist durchgehend mit Tolkiens eigenen Kunstwerken illustriert, darunter Zeichnungen aus seiner Jugendzeit, Illustrationen seiner Geschichten , akribischen Kritzeleien in Zeitungen und wunderbaren Kalligrafie-Arbeiten, die nicht nur seine Liebe für andere Sprachen, sondern auch für Runen und Zeichen zum Ausdruck bringen. Darunter solche Perlen wie der „Brief des Königs“, der Hinweis auf einen gestrichenen Epilog des HERRN DER RINGE gibt, der 15 Jahre nach Frodos Abreise in den Westen spielt.Ein besonderes Augenmerk gilt den zahlreichen Landkarten von Mittelerde, die J.R.R. Tolkien immer äußert detailliert und aufschlussreich bezüglich der Entstehungsgeschichte der Landschaften in seinen Romanen umgesetzt hat.Ergänzt wird der biografische Teil durch zahlreiche Fotos von Tolkien und seiner Familie, seinen Freunden, sowie Briefen von und an Tolkien, darunter einige seiner Frau Edith aus dem Ersten Weltkrieg und von Freunden, die in der Schlacht an der Somme verstorben sind, sowie zahlreiche Fan-Briefe unter anderem von Prominenten wie der Königin von Dänemark oder dem Autor Terry Pratchett.Inhaltlich ergänzt wird das Werk durch sechs wissenschaftliche Essays, zu verschiedenen Aspekte von Tolkiens Leben, Schriften und Kunstwerken, die von den weltweit führenden Experten zu dem Thema verfasst wurden, darunter John Garth, Tom Shippey oder Christina Scull. Auch für die Übersetzung in die deutsche Sprache wurden zwei Experten engagiert, namentlich Tolkien-Experte und Fachübersetzer Helmut W. Pesch und der Gründer der Deutschen Tolkien Gesellschaft Marcel Aubron-Bülles.Bei TOLKIEN – DER SCHÖPFER VON MITTELERDE handelt es sich um die größte Sammlung von Tolkien-Material in einem Werk, und man mag sich kaum vorstellen, welcher archivarische Kraftaufwand notwendig war, um all die einzelnen Fragmente zu sammeln, sortieren und zuzuordnen. Die meisten der über 300 Abbildungen waren bisher nie zuvor zu sehen und wurden für diesen Katalog mit ausführlichen Beschreibungen und Analysen der Tolkien-Archivarin Catherine McIlwaine versehen. Ein Werk, das nicht nur Fans zum stundenlangen Schmökern einlädt, sondern auch für allgemein Literaturinteressierte ein unverzichtbares Nachschlagewerk und zugleich eine Augenweide ist. TOLKIEN – DER SCHÖPFER VON MITTELERDE bietet nicht nur einen unvergleichlichen Blick auf Tolkiens opulente künstlerische Vision, sondern eröffnet dem Leser auch ein ganz neues Verständnis für das Schaffen des Autors und somit einen tiefergehenden Zugang zu seinem Werk.

Wunderbarer Schatz an Wissen und Hintergrundinformationen! Ein muss für Tolkienfans!

Dass J. R. R. Tolkien mit seiner Herr der Ringe Trilogie ein eigenes Universum schuf, darf man getrost zum Allgemeinwissen zählen. Die komplexe Geografie Mittelerdes hat er genauso akribisch entworfen, wie die fiktive Elbensprache, die er als studierter Sprachwissenschaftler bis ins Detail ausgearbeitet hat. Aber wer war der Mensch hinter diesen Geschichten? Eine umfangreiche und mit bisher nie gezeigten, privaten Exponaten bestückte Ausstellung in der Bodleian Bibliothek in Oxford, seiner alten Wirkungsstätte, gibt darüber Auskunft und zeigt eine Persönlichkeit mit vielen Ecken und Kanten, einen streitbaren, oft skurrilen Charakter, der in seiner Welt völlig aufging. Unkompliziert darf man ihn nennen, bodenständig und der späte Ruhm hat ihm auch nicht wirklich behagt. Tolkien war ein geselliger Mensch, der sich schon sehr früh mit Gleichgesinnten umgab, wobei C. S. Lewis (Narnia) sicher zu den Einflussreichsten gehörte.Der ausgezeichnet übersetzte Katalog zur Ausstellung enthält nicht nur zahlreiche Abbildungen von Originalzeichnungen Tolkiens, die ihn als sehr begabten Illustrator zeigen, der eine erkennbare Nähe zu Jugendstil und Symbolismus pflegt, sondern auch Manuskripte mit direktem Bezug zu verschiedenen, auch nicht realisierten Entwicklungsstufen und Kapiteln des "Herrn der Ringe" sowie private Fotos aus seinem familiären und beruflichen Umfeld. Es ist ein Kaleidoskop aus Dokumenten, die tatsächlich Leben und Werk Tolkiens eng miteinander verknüpfen, wobei immer wieder auffällt, was für ein präzises Auge (und welche präzise Hand) er als Zeichner für Bildaufbau, Farben und Formen hatte. Ob das nun die detaillierten Landkarten Mittelerdes oder Weihnachtskarten für seine Kinder sind. Selbst seine Schrift hat etwas Grafisches und ist absolut unverwechselbar. Sie erinnert nicht zufällig an hochmittelalterliche englische Handschriften, die Tolkiens Hauptdisziplin waren.Sechs Fachbeiträge von ausgewiesenen Tolkien-Kennern untersuchen verschiedene biografische Abschnitte, sowie entscheidende Einflüsse auf sein Werk. Den größeren Teil nimmt aber der eigentliche Katalog mit den faksimilierten Dokumenten ein, der in ausführlichen Beschreibungen Tolkien als Sohn, Ehemann, Vater, Freund, Akademiker und Künstler beleuchtet. Interessant ist übrigens, dass sein Sohn Christopher, der bereits auf die 100 zugeht, seit Jahrzehnten mit der wissenschaftlichen Bearbeitung des Nachlasses seines Vaters befasst ist, durch die dieser umfassende Katalog überhaupt erst möglich wurde. Viele der Nachlassdokumente gehen auch auf ihn zurück. Doch trotz aller Überraschungen im Heute darf man auf weitere im Morgen hoffen, denn ein Teil der Familiendokumente ist noch nicht für die Forschung freigegeben.Es gibt bereits einige Biografien über Tolkien, aber nichts lässt in vergleichbarer Weise seine einzigartige Persönlichkeit hervortreten, die buchstäblich in der Welt der Mythen und Sagen zu leben schien. Selbst in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs schrieb er noch literarische Texte, für ihn so wichtig wie das Atmen. Man ahnt das bereits, wenn man den Herrn der Ringe liest. Aber jetzt erfährt man es auch aus erster Hand.
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